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Tokio - Wohnviertel - Luan

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Beitrag von Luan Inazuma Fr Mai 04, 2012 6:45 am

Startpost

Außer dem entfernten Rauschen der vorbeifahrenden Autos und dem nahezu hektischen Klicken der Tastatur war in dem kleinen, abgedunkelten Zimmer nichts zu hören. Einen Moment lang verstummte die Tastatur, stattdessen schob sich die Maus mit einem leisen Schaben über das Mouesepad und beendete ihre Bewegung mit einem weiteren Klicken. Einen Moment lang verharrte Luan noch regungslos vor seinem Laptop, dann schaltete er es aus und stand schwungvoll auf, sodass sein Schreibtischstuhl ein Stück durch den Raum rollte. Die Idee, bei dieser Baufirma einzusteigen, hatte sich im Nachhinein als goldrichtig erwiesen. Offensichtlich hatte genau diese Firma die Gebäude der UNION erbaut, und mit etwas Glück konnte sein Ausbilder ihm die Baupläne beschaffen. Wenn er sich doch nur an mehr erinnern würde... Mit einem leisen Seufzer zog Luan seinen Stuhl wieder an den Schreibtisch, setzte sich, stützte seine Ellenbogen auf die Tischplatte und schloss die Augen. Ob das eine Nebenwirkung der Medikamente war, die sie ihnen verabreicht hatten? Seine Erinnerungen schienen immer mehr zu verblassen...
Endlose, weiße Gänge, Räume mit Computern und diversen Überwachungsgeräten, die zahllosen kleinen Zellen, in denen sie gewohnt hatten, solange die UNION sie festgehalten hatte... Luan erinnerte sich noch daran, das es so etwas gegeben hatte, aber die erwünschten Details blieben aus. Stattdessen drängten sich andere Bilder auf, diese Erinnerung war lebendiger, intensiver. Aber auch quälender. Schreie, Flammen, Schluchzen, der Aufruhr am Tag der Flucht, ihr schwaches Lächeln, bevor sie... ,,Verdammt", fluchte Luan, leise, fast wie ein Krächzen, und stand wieder ruckartig auf. Anfangs war jede Erinnerung an sie, seine Schwester Loriena, die immer noch in den Versuchseinrichtungen der UNION gefangen war, etwas gewesen, das ihm Mut gemacht und Hoffnung geschenkt hatte. Mittlerweile konnte er die Schuldgefühle, die Sorge und die Verzweiflung, die mit den Gedanken an sie verbunden waren, jedoch kaum noch aushalten.
Luan hatte garnicht gemerkt, wie er den Raum verlassen hatte und in den ebenfalls eher spärlich beleuchteten Flur getreten war. Mit einem grimmigen Lächeln blieb er stehen und atmete tief durch, bis seine Miene wieder zu der üblichen nachdenklich-abweisenden Maske erstarrt war. Er musste sich sowieso irgendwie die Zeit vertreiben, bis sein Ausbilder auf seine Mail antworten würde, und auch sonst kam ihm ein kleiner Spaziergang ja recht gelegen. Wieder ruhig ruhig schlüpfte Luan in seine schwarze Jacke und befestigte wie immer seine Katana, die durch ihre schwarze Hülle kaum auffiel, daran und trat aus seiner Wohnung. Ein leises Klicken, dann war die Tür abgeschlossen, das Treppenhaus hinunter und aus der Haustür, dann war Luan draußen angelangt.
Es stürmte ein wenig, und die aufziehenden Wolken kündigten Regen an, also klappte er den Kragen seiner Jacke nach oben und schlenderte nachdenklich die Straße entlang.

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Beitrag von Luan Inazuma Di Mai 15, 2012 5:54 am

c.f.: Tokio - Wohnviertel - Straße

Als Luan leise seine Wohnungstür hinter sich schloss, war er noch ganz in Gedanken bei dem Mädchen. Sie hatte sich so verdächstig verhalten, sicher war sie im Auftrag irgendeiner Organisation unterwegs gewesen. Wenn es die UNION wäre... Einerseits hatte er das Gefühl, dass sie ihm dann gefährlich werden könnte, andererseits war sein erster Gedanke schon ein Hinweis auf ihre mögliche Verbindung zu Loriena gewesen. Lächelnd schüttelte Luan den Kopf. Sonst war er eigentlich niemand, der an Vorzeichen und höhere Mächte glaubte, also sollte er auch jetzt nicht damit anfangen.
Ein Blick auf den Monitor seines Computers zeigte ihm, dass sein Ausbilder geantwortet hatte. Er müsse erst bei der UNION nachfragen, schrieb er, aber er würde ihm die Baupläne der UNIONs-Gebäude in spätestens zwei Wochen mailen können. Das klang gut, fand Luan, drängte alle Gedanken zurück und machte sich an die Arbeit, er hatte schließlich noch zu tun.

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Beitrag von Luan Inazuma So Mai 20, 2012 7:38 am

(Leider ein Doppelpost, bezieht sich aber auf das Geschehen in Tokio - Wohnviertel - Straße)

Ein paar Stunden später wurde Luan durch einen lauten Knall, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Krachen aus seinen Gedanken gerissen. Das gleichmäßige Klacken der Tastatur, das bisher die Stille des Raumes erfüllt hatte, verstummte, und er blickte ein wenig perplex auf. Rauchschwaden trübten das Fenster des Zimmers, zum Glück hatte er es geschlossen, sonst wäre wohl alles schon voll davon.
Luan wusste, dass offizielle Sprengungen angekündigt werden mussten, war das also ein Anschlag? Zumindest war das, fand er, für den Moment interessanter als die Bauplanentwürfe, an denen er bis eben gearbeitet hatte. Er räkelte sich noch mal ein wenig, speicherte sein Werk ab, erhob sich und trat ans Fenster.
Mittlerweile hatte der Wind den Rauch soweit verteilt, dass er kaum noch zu sehen war. Auch sonst war die Straße wie leergefegt, vermutlich hatten sich alle Anwohner verschreckt zurückgezogen. Als Luan seinen Blick etwas schweifen ließ, entdeckte er aber doch ein paar Leute, die trotzdem noch draußen unterwegs waren: Eine junge Frau mit auffälligem, violetten Haar und ein Pärchen. Amüsiert bemerkte er, dass der Mann der Violetthaarigen fast zähnefletschend gegenüberstand, die beiden schienen sich wohl gerade richtig miteinander anzulegen, während seine Freundin sich ängstlich an ihn klammerte. Ob diese Leute etwas mit dem Anschlag zu tun hatten?
Luan lächelte kühl, distanziert, setzte sich auf die Fensterbank, lehnte sich an den Fensterrahmen und beobachtete das Schauspiel, das sich ihm bot.

(EDIT, 29.5.2012)
Irgendwann wurde es ihm langweilig, denn anstatt sich einen ordentlichen Kampf zu liefern oder sich irgendwie zu einigen, gifteten sich diese beiden - offensichtlich Dämonen - nur an. Einen Moment lang verharrte sein Blick noch auf den drei Gestalten, in ihm kam die Frage auf, ob die Dämonen nach ihrem Tod ins Universe zurückkehrten - ob tot oder lebendig... Einerseits war es manchmal ganz amüsant zu beobachten, wenn sich diese meist kaum friedfertigen Gestalten miteinander anlegten, andererseits fand er es auch in gewissem Maße ärgerlich, dass sie ihre Konflikte hier austrugen. Ingesamt, stellte Luan lächelnd fest, war es ihm eigentlich egal, was aus ihnen wurde.
Er kehrte zu seinem Laptop zurück, ein paar Minuten war wieder nichts zu hören als das Rattern der Tastatur, dann war der Bauplan fertig. Luan schickte sein Werk mit einer kurzen Mail an seinen Vorgesetzten und schaltete den Computer aus. Geschafft, stellte er zufrieden fest, für diese Woche war seine Arbeit getan, sofern nicht irgendein eiliger Auftrag reinkam. Vielleicht sollte er sich noch einen Job suchen, wenn er so viel Zeit hatte... Am Anfang hatte ihn seine Ausbildung stark beansprucht, aber mittlerweile hatte Luan viel, viel zu viel Freizeit, lange Stunden in denen er seine Pläne zu oft durchging, sich selbst verrückt machte. Warum sollte er es also nicht versuchen, vielleicht als Kurier? Dann würde er viel herumkommen, viel mithören, was so an Gerüchten herumging... Rasch kritzelte er die Notiz "Kurier" auf einen Zettel und sah ihn einen Moment an, lächelte und stopfte ihn in seine Hosentasche. Der Weg zum Arbeitsamt war nicht weit, dort würde er nachfragen, ob er einfach so einen Kurierdienst eröffnen konnte, wenn ja, würde er auf ein Motorrad sparen. Andererseits, sein eigenes Geschäft aufzumachen war sicher teuer, und auch mit dem Motorrad würde er wohl nicht unter 500 U$ wegkommen... also musste er sich wohl noch gedulden. Vielleicht gab es ja auch noch einen Kurierdienst, der Mitarbeiter suchte? Lange Rede, kurzer Sinn, stellte Luan kopfschüttelnd fest, er würde sich einfach mal umschauen.
Rasch steckte er seine Schlüssel und sein Portmonee ein, schlüpfte in seine Lederjacke und verließ die Wohnung.

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